Symptome: Wenn die Müdigkeit nicht mehr vergeht
Das Pfeiffersche Drüsenfieber, auch Mononukleose genannt, wird durch das Epstein-Barr-Virus (EBV) verursacht. Der Krankheitsbeginn ähnelt oft einer starken Grippe. Charakteristisch sind eine extreme Müdigkeit (die weit über eine normale Erschöpfung hinausgeht), hohes Fieber, Halsschmerzen und geschwollene Lymphknoten, oft im Halsbereich, aber auch unter den Achseln oder in der Leiste. Manchmal schwellen auch die Mandeln stark an, was das Schlucken erschwert. Zusätzliche Symptome können Kopfschmerzen und allgemeines Unwohlsein sein. Wussten Sie, dass die Inkubationszeit – also die Zeit zwischen Infektion und ersten Symptomen – mehrere Wochen betragen kann?
Diagnose: Auf der Suche nach dem EBV
Die Diagnose erfolgt in der Regel durch den Arzt. Ein ausführliches Anamnesegespräch und die körperliche Untersuchung, bei der der Arzt auf geschwollene Lymphknoten und eine vergrößerte Milz achtet, sind die ersten Schritte. Eine Blutuntersuchung ist entscheidend: Im Labor wird nach spezifischen Antikörpern gegen das EBV gesucht, die der Körper als Reaktion auf die Infektion bildet. Änderungen im Blutbild können ebenfalls auf ein Pfeiffersches Drüsenfieber hindeuten. Der Arzt muss jedoch auch andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen, wie beispielsweise eine Streptokokken-Angina, ausschließen.
Therapie: Symptomlinderung im Vordergrund
Leider gibt es keine direkte Behandlung gegen das EBV selbst. Die Therapie konzentriert sich daher auf die Linderung der Symptome und die Unterstützung des Körpers bei der Genesung. Bettruhe ist unerlässlich. Viel Trinken ist wichtig, um den Flüssigkeitsverlust durch Fieber und Schwitzen auszugleichen. Fiebersenkende Medikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen können bei Bedarf eingenommen werden, Aspirin sollte jedoch vermieden werden, um das Risiko von Komplikationen zu minimieren. Gurgellösungen können bei Halsschmerzen Linderung verschaffen.
Wann zum Arzt? Bei starkem Fieber (über 39°C), starken Schmerzen, Atembeschwerden oder anderen besorgniserregenden Symptomen ist unverzüglich ein Arzt aufzusuchen.
Krankheitsverlauf und Langzeitfolgen: Die Genesungsphase
Das Pfeiffersche Drüsenfieber ist in der Regel eine selbstlimitierende Erkrankung. Das heißt, der Körper kann das Virus meist selbst bekämpfen. Die Krankheit dauert meist mehrere Wochen, die Genesung kann sich jedoch über Monate hinziehen. Die meisten Betroffenen erholen sich vollständig. In seltenen Fällen, jedoch, können Komplikationen wie eine Milzruptur (Milzriss) auftreten. Daher ist es wichtig, sich während der Erkrankung ausreichend zu schonen und bei starken Beschwerden ärztlichen Rat zu suchen. Langzeitfolgen wie chronische Müdigkeit werden diskutiert, der eindeutige kausale Zusammenhang ist aber noch nicht vollständig geklärt. Weitere Forschung ist notwendig, um diese Aspekte besser zu verstehen.
Vorbeugung: Schutzmaßnahmen gegen die Ansteckung
Eine Impfung gegen das EBV gibt es derzeit nicht. Das Virus überträgt sich hauptsächlich durch Speichel (z.B. Küssen, gemeinsames Benutzen von Besteck oder Trinkgläsern). Grundlegendes Händewaschen und die Vermeidung von direktem Speichelkontakt reduzieren das Ansteckungsrisiko. Bei Erkrankung sollte man Kontakte zu anderen Menschen möglichst vermeiden, um eine weitere Verbreitung zu verhindern.
Fragen und Antworten
| Frage | Antwort |
|---|---|
| Wie lange dauert die Krankheit? | Meist mehrere Wochen bis Monate. |
| Ist es ansteckend? | Ja, hauptsächlich durch Speichelkontakt. |
| Gibt es eine Impfung? | Nein, derzeit nicht. |
| Welche Komplikationen sind möglich? | Milzriss (selten, aber gefährlich!), in seltenen Fällen auch Hepatitis, Myokarditis (Herzmuskelentzündung), Neurologische Komplikationen. |
| Was kann ich tun? | Ruhe, viel trinken, fiebersenkende Medikamente (nach Rücksprache mit dem Arzt!), auf Aspirin verzichten, bei starken Beschwerden Arzt kontaktieren. |
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient nur der Information und ersetzt keinen Arztbesuch. Bei gesundheitlichen Problemen suchen Sie bitte ärztlichen Rat.
Quellen:
[1]: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2023/Ausgaben/23_27.html (Zugriff: 24.10.2023) (Beispielquelle – bitte durch relevante Quellen ersetzen)